Der Fotograf Joerg Bongartz und die Socialmedia-Beraterin Janine Heck sprechen bei einem Glas Wein über ihren Beruf.

Mehrwert erfahren Dank Insta-Live

WHOW – ich habe tatsächlich mein erstes insta-live gemacht – Dank der lieben Janine Heck, die für Weingüter und Gastronomie Socialmedia-Arbeit macht und dabei als Sommeliere richtig viel Fachwissen mitbringt! Und ich habe gleich eine ganze Menge dazu gelernt.

Janine Heck ist Socialmedia-Expertin und ein freundlicher, kommunikativer Geist, der analytisch denkt und dabei auch noch aufgeschlossen ist für spontane und kreative Ideen. Das hat mir auf Anhieb gefallen, als ich auf instagram geschaut habe, welche Menschen da noch so „rumgeistern“. Da ich nicht nur gerne Wein trinke sondern mich auch als hackendes Unkrautmonster in der Junganlage befreundeter Winzer nützlich gemacht habe, ein Fable für Weinflaschen und Weinfotos habe, hatten wir beide gleich schon mal eine gute Basis für einen lockeren Austausch.

Aus dem netten Plausch ist längst eine professionelle Zusammenarbeit geworden, die gerade vor wenigen Tagen in einem Insta-Live gemündet ist. Das Format heisst „Ein Glas Wein mit Janine & …“ und ist entspannter, unterhaltsamer Austausch zwischen Janine und Gast. Idealerweise sollte er nicht nur unterhaltsam sein, sondern auch Mehrwert bieten. Den haben wir natürlich auch geboten. Ein wenig Selbstkritik sei geübt: Wenn ich ins erzählen komme kann das schon mal länger gehen. Und ich sollte das beim LIVE das WLAN nutzen, in dem ich getestet habe…

Hier geht es übrigens zur Aufzeichnung, die Du bei Janines Profil findest: Insta-Live – Ein Glas Wein mit Janine & Jörg

Meine Tipps kurz zusammen gefasst: Um auf instagram oder anderen Socialmedia-Kanälen aktiv zu werden, braucht es nicht die höllentollen Bilder eines professionellen Fotoshootings. Es braucht Bilder und Videos, die einen Mehrwert bieten, informieren, Euch vorstellen, einen Eindruck von Eurer Arbeit vermitteln und authentisch sind.
Diese Bilder wie auch die Videos müssen nicht preisverdächtig sein. Sie müssen lesbar und übersichtlich Inhalte vermitteln, eine kleine Geschichte erzählen und einen persönlichen Eindruck vermitteln. Da Perfektionismus die Kreativität blockiert lässt man ihn am besten gleich weg. Alles wird gut! Und mit ein bisschen Übung merkt man, das es immer leichter wird, in eine Kamera zu schauen.

Viel hilft nicht viel! Ein Bild inhaltlich zu überladen hilft nicht, Inhalte zu vermitteln. Es trägt nur dazu bei, den Fokus zu verlieren. Für den Betrachtenden. Und an richten sich Eure Bilder. Also überlegen: Was möchte ih sagen. Ein Gedanke, ein Satz. Ein, drei oder fünf Bildelemente, aber klar definiert den Schwerpunkt setzen. Für die Gastronomie gilt: Bitte die Teller nicht voll schmeissen. Ihr verkauft keine Kiloware, sondern Genuss, eine Komposition, erkennbare Hauptelemente.

Thema Stock-Fotos: Gehen nur, wenn Du am Anfang stehst. Warum? Dein Angebot ist individuell – möchtest Du mit dem gleichen Motiv werben wie Dein Nachbar? Sicher nicht! In der Gastro ein noch schwierigeres Thema: Auf den Fotos sah ihr Essen viel besser aus…?
Also bemühe Dich lieber um gute Bilder als um irgendein Ding, das viel Geld kostet und mit dem Du im Jahr vielleicht 300€ Umsatz machst.

Corona und Speisekarte: Ohja – Viel drauf, möglichst breites Angebot. Heisst für mich als Gast was? Ich kann kaum was lesen… Klar kann man zoomen. Aber möchtest Du nicht auch einfach entspannt informiert werden, statt am Mobile-Bildschirm verzweifelt versuchen, eine Speisekarte zu entziffern? Was hilft? Mach ein leckeres Bild vom aktuellen Essen als Opener in den Beitrag, als zweites ein Menu, das mit dem Foto zu tun hat. Verlinke die Speisekarte lieber in der Bio als acht Suchbilder in den Carousselbeitrag dahinter. Schau Dir die Speisekarte auf dem Handy an. Kannst Du sie lesen? Nicht? Dann bitte neu… Weniger ist mehr – auch beim Saucen auf Bildern…

Essen ToGo: Ich habe für ein Landgasthof fotografiert, als der Lockdown 2020 kam. Meine Prämisse: Bitte kein Essen in irgendeiner Transportverpackung. Wenn ein Gast sein Essen im Restaurant holen möchte, begleitet ihn die Erwartung eines besonderen Genusses: Rohstoffe, wertige Zutaten, Farbe, Textur, Glanz, Wein, Dekoration, Verheissung. Und diese Idee nimmt er mit nach Hause. Das Essen wird nicht auf den Teller gekippt, sondern mit Aufmerksamkeit regeneriert und dann liebevoll auf dem Teller angerichtet. So, es bei Euch den Pass verlässt.

Die Details: Eine schmutzige Linse macht keine tollen Bilder… also immer mal drauf schauen, ob sie nicht sauber gemacht werden sollte…

Warum braucht man aber einen professionelle Fotografen? Weil man nicht alles selbst so gut machen kann, wie es Spezialist mit seinen Werkzeugen macht. Weil die Perspektive eine andere ist, die Erfahrung eine Rolle spielt und der eigene Blick manchmal ein wenig unscharf ist.

Zusammen mit einer Socialmedia-Beraterin kann man sich in kurzer Zeit auf Inhalte Inhalte fokussieren, die man mit einem professionellen Fotografen in kurzer Zeit umsetzen kann. Maßgeschneidert, mit viel persönlicher Handschrift, die Wert kommuniziert. Zum Beispiel beim einem Flaschenfoto, das neugierig macht!



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